Auf geht’s, ab geht’s – 10 Jahre wach!

Ende Mai 2004 förderte die Youth Bank Spandau eine Streitschlichter_innenausbildung – das erste Projekt einer Youth Bank in Deutschland. Für uns ein Grund zu feiern!

Es ist 11:34 Uhr am Morgen des 13. Juni 2014. Marc von der Youth Bank und Herr Müllerleile von der Landesvertretung Sachsen-Anhalt schauen gespannt nach oben auf einen Scheinwerfer. „So, jetzt sollte es funktionieren“, ruft ein Techniker durch den Raum. Und tatsächlich: Er zieht den Regler nach oben – die Bühne wird hell. „Na dann kann’s ja jetzt losgehen.“

Rund vier Monate Vorbereitung stecken in diesem Tag, der offiziellen Feier zu zehn Jahren Youth Bank in Deutschland. Bereits Ende letzten Jahres kam die Idee auf, die Förderung des ersten Mikroprojekts einer Youth Bank in Deutschland gebührend zu feiern. Und das aus gutem Grund: Mehr als 1500 geförderte Projekte und über 20.000 erreichte Jugendliche sollten seit dem Start dazukommen.

Wenn Jugendliche sich lokal engagieren, wo die Ideen im Vordergrund stehen, und nicht die große Bürokratie, finde ich das große Klasse.

Damit trifft Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt, genau den Kern von Youth Bank. Er sei schon lange nicht mehr so freundlich begrüßt worden, wie auf dem Youth Bank Jubiläum.

Bestärkende Worte von Gesine Schwan

Bewegende Worte auch von Unternehmensberater Peter W. Karg. Absolute Stille, als der langjährige Youth Bank-Unterstützer vom Tod des ersten Geschäftsführers Johannes Raffel spricht. Im Nachhinein, so Karg, habe dieser Schicksalsschlag sowie die nachfolgenden Herausforderungen die Organisation Youth Bank aber gestärkt.

Bestärkend wirken auch die Worte von Youth Bank-Schirmherrin Gesine Schwan. „Oft denkt man ja, die jungen Leute haben kein Interesse an Politik, die interessieren sich nur für ihre eigenen Themen. Das stimmt nicht.“, stellt sie in ihrer Videobotschaft fest.

Das unterstreicht auch Jan Bergner, Mitglied des Vorstandes im Youth Bank Deutschland e.V., in seiner Rede. Er betont vor allem die Niedrigschwelligkeit der Förderanträge: „In unseren lokalen Youth Banks sitzen am anderen Ende des Tisches ehrenamtliche junge Menschen, damit eben nicht automatisch ein Gefälle Alt – Jung entsteht; unsere Projektanträge umfassen nur drei Seiten, damit eben nicht die meiste Zeit der Projektmachenden für die Finanzierung einer Idee gebunden ist; unsere ehrenamtlichen Youth Bankerinnen entscheiden eigenständig, nur mithilfe von Grundkriterien, über die Projekte. Damit eben nicht bestimmte Ideen automatisch ausgeschlossen sind, sondern die Bereitschaft zum Engagement im Vordergrund steht.“
Dafür sei natürlich auch Vertrauen nötig. In den letzten zehn Jahren sei dieses allerdings nie enttäuscht worden.

An dieser Stelle danken wir noch einmal herzlich allen, die zum Gelingen dieses tollen Abends beigetragen haben!

Für alle, die den großartigsten Abend des Jahrzehnts verpasst haben, gibt’s hier die Grußbotschaft von Gesine Schwan zum Nachschauen.

Eine Videodokumentation des Jubiläumsabends folgt in Kürze! Hier schonmal einige Fotos des Abends von Yvonne Daschowski.

Mehr Infos zur Geschichte von Youth Bank in Deutschland gibt es auch auf der Jubiläumswebseite:

zehn.youthbank.de