Youth Bank Berlin

Beam Machine

Beam Machine ist ein soziokulturelles Kunstprojekt, eine mehrere Räume übergreifende Rauminstallation, die gegenständlich und durch ein begleitendes Schauspiel die Geschichte ihrer eigenen Entstehung und ihres Scheiterns erzählt. Sie steht damit sinnbildlich für das verrückte Lebensprojekt schlechthin; für ein Aufbegehren gegen die Ordnung zwischen Heroismus und Erbärmlichkeit.

Unter anderem arbeiten wir dabei zusammen mit einem ehemaligen 2.-Liga-Fußballprofi, einem gambischen Flüchtling und einem Radio-DJ, der einmal Physikprofessor in Italien war.
Gemeinsam mit diesen Menschen wollen wir erneut einen verrückten Traum wagen: Eine Beam Machine bauen. Das Erlebnis des gemeinsamen Beamvorgangs wird zum Begegnungsraum verschiedenster Menschen, die sich andernfalls kaum kennenlernen würden. So reißen wir die Grenzen der normalen Ordnung ein und schaffen eine in ersten Ansätzen veränderte Welt.

Es handelt sich bei Beam Machine nicht um ein klassisches Bühnenstück, sondern um eine Installation, die mehrere Räume umfasst und mit Schauspielern belebt wird. Die Besuchenden können sich weitgehend frei durch die Räume bewegen. Sie werden in die Handlung eingebunden und unterhalten sich mit den Figuren. Dies ermöglicht eine intensive und vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Thema: Menschen, die die Welt „nicht mehr verstehen“, deren Bedürfnisse nicht anerkannt werden, die machtlos und ausgestoßen worden sind. Aus dieser Welt versuchen sie zu fliehen in einem verzweifelt-komischen Projekt: Dem Bau einer Beam Machine. Zwar werden sämtliche Beamprozesse scheitern, doch entsteht möglicherweise innerhalb der absurden Maschine für die Dauer der Performance eine ernsehnte andere Welt.

Im Kern wollen wir erreichen: Politisch wenig aktive, junge Menschen mit großem Interesse an Unterhaltungs-Kultur und Erlebnissen und eher geringem Interesse an abstrakten Gesellschaftsthemen. Die Beam Machine soll ein zugängliches Format zu diesen Themen schaffen.
Zudem: Menschen mit Ausgrenzungserfahrungen (Verkäufer_innen von Straßenzeitungen, Flüchtlinge, aber auch Rentner_innen u.a.) sollen aktiv eingeladen werden und freien Eintritt zur Beam Machine erhalten.